Mein erster 3D-Drucker – Warum ich mich für einen DIY RatRig entschieden habe
Hallo,
ich bins wieder – heute mit einem Thema, das mir schon lange unter den Fingernägeln brennt:
Mein erster eigener 3D-Drucker.
Ich habe wirklich lange überlegt, welche Marke es werden soll und ob ich einen Fertigdrucker kaufe oder selbst Hand anlege.
Da ich meinem Bastlerherzen treu bleiben wollte, war die Entscheidung am Ende klar: DIY!
Recherche: Voron vs. RatRig
Wenn man im Netz nach DIY-Projekten sucht, stolpert man sehr schnell über den Begriff „Voron“ – ein komplett selbst aufzubauender Drucker, der in der Community extrem beliebt ist.
Nach längerer Recherche bin ich jedoch bei RatRig gelandet.
Das Unternehmen stammt ursprünglich aus den USA, hat aber mittlerweile ein europäisches Versandzentrum in Portugal. Und genau dieses System hat mich überzeugt:
- hochgradig modular
- leicht erweiterbar
- extrem stabiler Aufbau
- viel Platz für Umbauten und neue Ideen
- und verschiedene Größen (300×300, 400×400, 500×500)
Ich habe mich für die 300×300-Variante entschieden – absolut ausreichend für meinen Bedarf und noch gut platzierbar.
📦 Bestellung & Lieferung
Der Bestellvorgang war überraschend unkompliziert und bereits eine Woche später standen die ersten Pakete vor der Tür – mit einem Label aus Portugal. Das ist Ratrigs europäische Versandbasis, wodurch die Lieferung angenehm schnell erfolgt.
🧰 Die ersten Schritte: Sortieren & Vorbereiten
Nach dem Auspacken und Kontrollieren aller Teile begann der typische DIY-Ritualschritt:
erstmal alles sortieren – Schrauben, Profile, Elektronik, Druckteile, Kabel.
Laut offiziellem Build-Guide (https://docs.ratrig.com/v-core-4-0/build-guide) startet man mit dem Einbringen der Einschmelzgewinde in die gedruckten Teile.
Dafür benötigt man einen Lötkolben mit speziellem Einsatz.
🔌 Elektronik: Crimpen, Stecker & Kabel
Als Nächstes folgt die Vorbereitung der Elektronik. Viele Kabel müssen gecrimpt und mit Dupont- oder Molex-Steckern versehen werden.
⚠️ Wichtiger Tipp:
Verwendet unbedingt ein hochwertiges Crimp-Werkzeug. Schlechte Crimps = schlechter Kontakt = im schlimmsten Fall Brandgefahr oder defekte Elektronik.
Bei mir hat sich dieses Tool am besten bewährt:
👉 https://amzn.to/44aR5CZ
Der Rahmen – das Fundament des Druckers
Jetzt wird’s ernst: der Rahmenbau.
Nimm dir für diesen Schritt wirklich Zeit. Ein schief sitzendes Aluprofil oder eine kleine Ungenauigkeit kann später:
- das Druckbild verschlechtern
- für Schiefstellung sorgen
- oder große Nacharbeiten notwendig machen
Ein sauber aufgebauter Rahmen ist die halbe Miete!
🛠 Führungsschienen, Toolhead & Elektronik
Sobald der Rahmen steht, folgen:
- Montage der Linearführungen
- Aufbau des Toolheads
- Einbau der Elektronikeinheit
- Verkabelung aller Komponenten
Hier zeigt sich die Stärke eines modularen Systems:
Alles wirkt durchdacht, jeder Schritt logisch aufgebaut.
Seitenwände: Dubond in Anthrazit/Kupfer
Die Seitenwände gehören nicht zum Lieferumfang.
Ich habe mich für 3 mm starke Dubond-Platten in Anthrazit/Kupfer mit Butlerfinish entschieden – schick, stabil und temperaturbeständig.
Bestellt habe ich sie bei:
👉 Kunststoffplattenonline.de
Dort kann man direkt die DXF-Dateien von Ratrig hochladen und die Platten passgenau fertigen lassen. Sehr komfortabel!
🎉 Fazit bisher
Der RatRig V-Core 4 ist ein perfekter DIY-Drucker für Bastler, die ein leistungsfähiges, modulares System wollen, das mitwächst.
Der Aufbau macht Spaß, fordert aber auch ein wenig Geduld und Genauigkeit – genau das, was man bei einem echten DIY-Projekt erwartet.
Werkzeugliste für den Aufbau eines RatRig / DIY 3D-Druckers
Pflichtwerkzeuge (unbedingt benötigt)
1. Innensechskantschlüssel / Inbusschlüssel
- Hier empfehle ich einen Handgriff und dazu lange Adapter (später für die Toolheadschrauben)
2. Drehmomentschlüssel (klein, 1–6 Nm)
➡️ Wichtig für Linearführungen & sensible Schrauben
Viele Nutzer ziehen Schrauben zu fest an und ruinieren die Führungen.
3. Mineralöl oder Feinmechaniköl
Für die Schmierung der Linearführungen vor dem Einsetzen der Wägen.
4. Hochwertiges Crimpwerkzeug
Für JST, Dupont, Molex MicroFit/KK usw.
👉 https://amzn.to/44aR5CZ
Sehr gut geeignet!
5. Seitenschneider
Zum Ablängen von Kabeln, Kabelbindern, Filament usw.
Achte auf eine feine, scharfe Schneide.
6. Abisolierzange
Für dünne Kabel (28–20 AWG).
7. Lötkolben mit Gewindeeinsatz-Tool
Für die Einschmelzgewinde in den Druckteilen.
Ideal sind Sets mit Temperaturregelung.
8. Multimeter
Zum Durchmessen von Leitungen, Polung prüfen, Kurzschlüsse vermeiden.
9. Messschieber / Schieblehre
Für genaue Abmessungen (z. B. Riemenlänge, Achsversatz, Spacer usw.)
Optional, aber sehr hilfreich
10. Entgrater / Kantenbrecher
Zum Nachbearbeiten der Seitenpaneele
































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